Allgemein, IKM, Studium

Internationales Projektmanagement als Schlüsselkompetenz

Eine Studierende Gruppe hat erfolgreich die Bridge-Building-Übung in dem Modul Internationales Projektmanagement gemeistert.
Eine Studierende Gruppe hat erfolgreich die Bridge-Building-Übung in dem Modul Internationales Projektmanagement gemeistert.

Internationales Projektmanagement hautnah erleben: Die Praxisübung „Bridge Building“ am Campus Rothenburg

Im Bachelorstudiengang Interkulturelles Management am Campus Rothenburg steht das Modul Internationales Projektmanagement im Mittelpunkt vieler praxisnaher Lernprozesse. Hier geht es nicht nur um Theorien und Modelle, sondern vor allem um konkrete Erfahrungen in internationaler Zusammenarbeit.

Eine besonders wirkungsvolle Methode, diese Inhalte lebendig zu vermitteln, ist die Übung „Bridge Building“. Sie gibt den Studierenden die Möglichkeit, reale Projektsituationen zu erleben und gleichzeitig wichtige Soft Skills zu entwickeln.

Die Herausforderung: Brücken bauen unter realen Bedingungen

Das Szenario klingt einfach, hat es aber in sich: Innerhalb von 30 Minuten soll eine freistehende Brücke mit zwei Metern Spannweite gebaut werden. Die Studierenden dürfen dabei nur die zur Verfügung gestellten Materialien verwenden. Werkzeuge oder zusätzliche Hilfsmittel sind nicht erlaubt.

Das zugrunde liegende Konstruktionsprinzip stammt von Leonardo da Vinci. Seine Brücke aus dem Jahr 1502 kommt ganz ohne Schrauben, Nägel oder Klebstoffe aus. Die Stabilität entsteht allein durch die durchdachte Anordnung der Elemente. Genau diese Idee beweist eindrücklich, dass mit kreativen Lösungen und der effizienten Nutzung von Ressourcen selbst komplexe Herausforderungen gemeistert werden können.

Zwei Phasen – zwei Perspektiven auf Projektmanagement

Die Übung ist in zwei Abschnitte unterteilt, die verschiedene Aspekte internationaler Projektarbeit aufzeigen.

Studiernede im Modul Interkulturelles Projektmanagement arbeiten an der praktischen Übung "Bridge Building".

Phase 1: Selbstorganisation und spontane Führung
Zunächst erhalten die Teams nur eine grobe Aufgabenbeschreibung. Es gibt keine klaren Rollen und keine Bauanleitung. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich auf Englisch, um ein internationales Teamsetting zu simulieren. Schnell zeigt sich, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen und sich gut abzusprechen. In den meisten Gruppen entwickelt sich ganz natürlich eine Führungsperson.

Eine Gruppe an Studierenden bearbeitet die Übung "Bridge Building".

Phase 2: Kommunikation über Sprachgrenzen hinweg
Im zweiten Teil der Übung kennt die Teamleitung die korrekte Bauanleitung. Sie darf jedoch nicht selbst mitbauen, sondern muss ihr Team allein durch mündliche Anweisungen anleiten – und das in einer dritten Sprache, die weder Deutsch noch Englisch ist. Diese Konstellation simuliert die Herausforderungen internationaler Zusammenarbeit, insbesondere bei räumlicher Trennung und sprachlichen Barrieren.

Was die Studierenden mitnehmen

Die Übung macht deutlich, wie entscheidend Kommunikation, Empathie und Anpassungsfähigkeit in internationalen Projekten sind. Gleichzeitig entstehen echte Aha-Momente, wenn Studierende erleben, wie kleine Änderungen in der Teamstruktur oder Sprache große Auswirkungen auf das Ergebnis haben können.

Für unsere Studierenden im Studiengang Interkulturelles Management ist die Übung Bridge Building jedes Jahr auf’s Neue eine intensive Lernerfahrung. Besonders erfreulich: In diesem Jahr konnte zum ersten Mal ein Team die Brücke vollständig fertigstellen – ein beeindruckender Erfolg.

Noch mehr Praxis im Studium

Das Modul Internationales Projektmanagement bietet eine ideale Gelegenheit, theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen zu verbinden. Die Übung „Bridge Building“ ist dabei nur ein Beispiel für viele Formate, die den Studienalltag am Campus Rothenburg bereichern.

Weitere Beiträge: