Rothenburg ob der Tauber, eine malerische Stadt mit einer der am besten erhaltenen mittelalterlichen Altstädte Deutschlands zieht nicht nur Tourist*innen, sondern auch Studierende an. Wir haben drei Studierende des Masterstudiengangs Digital Marketing, Johannes Sebastian Hemmer, Madita Harrer und Sina Geiger (von links nach rechts auf dem Hauptbild), die in Rothenburg leben, am Campus Rothenburg getroffen, um ihre Erfahrungen und Eindrücke von dieser besonderen Stadt zu hören.
Als erstes stellen wir euch unsere Interviewpartner*innen kurz vor:
Madita Harrer (27): Ich komme ursprünglich aus Duisburg und habe mich für das Masterstudium in Rothenburg entschieden, da ich im digitalen Marketing arbeite und meine Kreativität einbringen kann. Diese Branche bietet mir viele Möglichkeiten, flexibel zu arbeiten, ohne an einen Ort gebunden zu sein.
Sina Geiger (24): Ursprünglich komme ich vom Bodensee und bin vor einem Jahr nach Rothenburg ob der Tauber gezogen, um hier zu studieren.
Johannes Sebastian Hemmer (29): Die letzten 8 Jahre habe ich in Mainz und Wiesbaden gewohnt und Jura und Media Management studiert. Jetzt studiere ich Digitales Marketing am Campus Rothenburg.
Wie kam es dazu, dass ihr in Rothenburg wohnt?
Madita: Das war bei mir Zufall. Ich kannte die Stadt vorher nicht und wusste nicht, wie schön sie ist. Ich wollte gerne den Masterstudiengang Digitales Marketing studieren. Davon gibt es in Deutschland nicht viele. Ich habe mich beworben, wurde angenommen und habe mir erst dann Gedanken gemacht, hier hinzuziehen. Ich pendle nicht gerne, also habe ich mir eine Wohnung hier angemietet.
Johannes: Zum einen hat mir die digitale Ausrichtung des Studiengangs gefallen, zum anderen ist Digital Marketing einer der wenigen Marketing-Master bei dem keine Statistik im Bachelor vorausgesetzt wird. Ich bin nach Rothenburg gezogen, weil ich keine Lust hatte, jede Woche zu den Vorlesungen zu pendeln.
Sina: Ich habe mich nach einem Studiengang im Bereich Online Marketing umgesehen und die Hochschule Ansbach hat mich mit ihrem modernen Campus und den spezialisierten Studiengängen überzeugt. Da Rothenburg eine wunderschöne Altstadt hat, habe ich mich entschieden, hier zu wohnen.
Wie unterscheidet sich das Studieren in Rothenburg von anderen Orten, an denen ihr zuvor studiert habt?
Johannes: Das Studium ist viel persönlicher, es wird mehr auf uns Studierende eingegangen und uns wird mehr Vertrauen entgegengebracht. Auch die Dozierenden sind engagierter und geben sich wirklich Mühe mit den Veranstaltungen.
Madita: Es ist viel ruhiger und gemütlicher. Ich finde es etwas schade, dass man hier kein “richtiges Studentenleben” hat. Man gibt sich jedoch viel mehr Mühe, uns eine gute Ausbildung zu bieten. Das ist der Hauptunterschied zu meinem Bachelorstudium.
Sina: Rothenburg ist viel kleiner und ruhiger als andere große Städte, wo ich vorher studiert habe. Das Studium hier ist sehr persönlich, man kennt die meisten seiner Kommilitonen und auch die Dozierenden besser. Das finde ich sehr angenehm und unterstützend.
Wie verbringt ihr eure Freizeit in Rothenburg?
Madita: Wir gehen viel im Taubertal spazieren, treffen uns in Cafés, im Restaurant oder bei jemanden zu Hause. Und gehen zusammen zum Fitness. Allein wird es hier schnell langweilig, daher ist es toll, dass wir uns gegenseitig haben.
Sina: In meiner Freizeit genieße ich es, durch die historische Altstadt zu spazieren, die vielen kleinen Läden und Cafés zu besuchen und die Natur in der Umgebung zu erkunden. Außerdem treffe ich mich gerne mit Freunden zum Kochen oder für Filmabende.
Johannes: Gemeinsam Kochen, Filmabende, Essen und Kaffee trinken gehen, Mario Kart spielen.
Was sind eure Lieblingsorte in Rothenburg?
Madita: Brothaus, die Molkerei und der Burggarten.
Sina: Meine Lieblingsorte in Rothenburg sind der Stadtgarten, von dem man einen tollen Blick hat und das Toppler Theater, wo ich oft Vorstellungen besuche.
Johannes: Der Burggarten, Roma, Brothaus und natürlich der Campus.
Was könnte euer Leben hier verbessern?
Madita: Wenn mehr Studies nach Rothenburg ziehen würden. Und das Leben für uns hier attraktiver gestaltet wird. Es gibt nicht viele Bars oder Clubs wo wir gleichaltrige finden. Allgemein ist der Altersdurchschnitt älter als wir. Für mich war es dazu schwer eine günstige Wohnung zu finden. Ich musste mich damals schnell entscheiden und eine Wohnung mieten, die zwar schön, aber zu teuer für mich war. Es gab einfach keine Alternativen. Nach einem halben Jahr bin ich dann ich eine WG gezogen, weil ich mir die Miete nicht mehr leisten konnte. Würde ich nicht neben dem Studium arbeiten, wäre das ganze nicht zu stemmen gewesen. Ein Coworking-Café mit Mandelmilch wäre auch super 😉
Sina: Manchmal vermisse ich das vielfältige kulturelle Angebot und die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten, die eine größere Stadt bietet. Mehr Veranstaltungen oder Studententreffen wären toll, um das soziale Leben noch etwas zu beleben.
Johannes: Ein bisschen mehr moderne Gastronomie und nicht nur Touri-Lokale, hier hat sich aber im letzten Jahr schon einiges getan. Und längere Öffnungszeiten von allem auf jeden Fall.
Welche Tipps würdet ihr anderen Studenten geben, die darüber nachdenken, hierher zu ziehen?
Madita: Wenn man Lust auf ein süßes und besonderes Städtchen hat mit viel Ruhe und einigen Touristen, dann ist man hier super aufgehoben. Wenn einem Partys und viele soziale Kontakte wichtig sind, dann sollte man lieber außerhalb wohnen und nach Rothenburg pendeln. Aber dann muss man auch damit klarkommen, dass man 2x die Woche hierhin fahren muss. Die Anbindung mit dem Zug ist nicht optimal, aber machbar.
Sina: Ich würde anderen Studenten raten, sich auf das Leben in einer kleineren Stadt einzustellen und die Ruhe und Natur zu genießen. Außerdem sollte man sich gut über die Wohnmöglichkeiten informieren, da diese in Rothenburg begrenzt sein können. Aber wenn man sich darauf einlässt, kann man hier eine tolle Studienzeit verbringen.
Johannes: Macht es! Abgesehen vom Nachtleben hat Rothenburg mehr zu bieten, als es den Anschein hat. Für mich war es auf jeden Fall die richtige Wahl.
Rothenburg ob der Tauber bietet Studierenden eine einzigartige Umgebung, um zu lernen und zu wachsen. Trotz kleinerer Herausforderungen sind die Studierenden überzeugt, dass die Vorteile der Stadt und des Studiengangs die Mühen wert sind.