Zwischen Idealbild und Authentizität in der Werbung

Absolventin Judith Stein beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit idealisierten Schönheitsidealen in der Werbung.
Absolventin Judith Stein beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit idealisierten Schönheitsidealen in der Werbung.

Zwischen Idealbild und Authentizität: Masterarbeit beleuchtet Einfluss von Schönheitsidealen in der Werbung

In ihrer Masterarbeit am Campus Rothenburg, betreut von Dr. Florian Diener, hat sich Absolventin Judith Stein einem hochaktuellen und gesellschaftlich relevanten Thema gewidmet: Der Einfluss von weiblichen Schönheitsidealen in der Werbung auf die Körper- und Markenwahrnehmung junger Frauen.

Im Fokus der qualitativen Forschung standen zwei zentrale Fragestellungen:

  • Welchen Einfluss hat die Darstellung idealisierter weiblicher Körper in der Werbung auf die eigene Körperzufriedenheit junger Frauen?

  • Lässt sich eine Korrelation zwischen spezifischen Körperdarstellungen in der Werbung und der daraus resultierenden Markenbewertung feststellen?

Zur Beantwortung dieser Fragen führte die Absolventin eine Gruppendiskussion durch. Die Ergebnisse zeigen ein vielschichtiges Bild:

„Also klar, sie sagen wir wollen divers sein und ja wir wollen body positivity, aber eigentlich geht es dann nur darum irgendwie gut anzukommen und irgendwie gute Verkaufszahlen zu machen […].“ – so eine Teilnehmerin kritisch zur Authentizität aktueller Werbekampagnen.

Zentrale Erkenntnisse der Arbeit:

  • Schönheitsideale wirken langfristig auf die individuelle Körperwahrnehmung – selbst bei Konsumentinnen mit medienkritischem Blick.

  • Diversitätskampagnen werden ambivalent wahrgenommen: als Fortschritt, aber auch als Marketingstrategie.

  • Marken, die glaubwürdig und konsistent kommunizieren, profitieren langfristig durch gesteigerte Markenloyalität.

  • Echte Diversität erfordert mehr als Trendanpassung – sie muss als Teil der Markenidentität gelebt werden.

Für die Werbepraxis bedeutet das: Nur wer Diversität authentisch integriert und nicht lediglich inszeniert, kann nachhaltiges Vertrauen bei Konsument*innen aufbauen.

Wir gratulieren herzlich zur erfolgreichen Abschlussarbeit und danken für diese wertvolle Auseinandersetzung mit einem Thema, das in der heutigen Markenkommunikation nicht mehr wegzudenken ist.

Ein weiterer spannender Einblick in eine Masterarbeit, wie zum Beispiel die zur Rekrutierung von Azubis im Handwerk, finden Sie hier.

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