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Semesterferien mit Gauklern, Beutelschneidern und Schwedenreitern?

Auf zu den Rothenburger Reichsstadt-Festtagen!

In der semesterfreien Zeit lohnt sich ein Abstecher in das mittelalterliche Städtchen. Denn im September feiert ganz Rothenburg die Erhebung zur „Reichsstadt“ durch den deutschen König Rudolf von Habsburg am 15. Mai 1274. Der Dreißigjährige Krieg mit seinen Verwüstungen und später Napoleons Beschluss, Rothenburg dem Königreich Bayern zuzuschlagen, sorgten leider für den rasanten Abstieg der Stadt. Um die glorreichen Zeiten zwischen 1274 und 1802 nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, feiern die Rothenburger Bürger jedes Jahr im September die „Reichsstadt-Festtage“.

So lebt man im Mittelalter

Ein ganzes Wochenende lang können Besucher der Festtage 27 verschiedene historische Gruppen treffen und miterleben, wie man im Mittelalter und der frühen Neuzeit lebte. Ihre Lager finden sich sowohl in der Altstadt als auch direkt außerhalb der Stadtmauer. Wer möchte nicht einmal den Korbflechtern oder Falknern über die Schulter schauen? Für eine Zeitreise kann man seinen DeLorean sogar stehen lassen. Es reicht, wenn man sich die Autos wegdenkt und schon befindet man sich inmitten verschiedener historischer Szenen aus acht Jahrhunderten.

„Die brennende Stadt“

Besonders Beeindruckendes gibt es am Freitag- und Samstagabend zu sehen. Am Freitag ziehen alle historischen Gruppen mit Fackeln zum Marktplatz, wo sie Oberbürgermeister Walter Hartl begrüßt und daraufhin mit einem grandiosen Fassadenfeuerwerk die Reichsstadt-Festtage eröffnet werden. An dunkelste Zeiten Rothenburgs, nämlich an die Belagerung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg, erinnert am Samstag das Licht- und Feuerwerkspektakel „Rothenburg in Flammen“ im Taubertal.

Ich war 2019 zum ersten Mal dabei und werde es nächstes Jahr mit Sicherheit nicht verpassen!

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